Das Weinviertel ist eine hervorragende Landschaft für Genuss-Reiten. Über sanfte Hügel und durch lichte Wälder kann auf dem Pferderücken die Natur der friedvollen Umgebung besonders genossen werden. Und es gibt außergewöhnliche Menschen, die sich ganz den Pferden verschrieben haben, so wie meine folgende Vorstellung besonderer Leute.
Rudolf Wertheim liebt Pferde und hat sein ganzes Leben mit diesen Tieren zu tun gehabt. Er ist der Obmann des Hautzendorfer Vereins "Freunde des Pferdes", welcher in engster Verbindung mit dem Österreichischen Pferdeschutzverband einen Zufluchtsort für Pferde bietet.
Die Anfragen betreffen Pferde, deren Besitzer verstorben sind und wo die Nachfahren nichts mit diesen Tieren anfangen können, oder wenn ein Pferdebesitzer in finanzielle Notlage geraten ist. In diesen Fällen kann vorübergehend das Pferd aufgenommen und fachgerecht versorgt werden.
Wertheim ist mit Pferden aufgewachsen. Die Familie hatte einen Fuhrwerks- und Fiakerbetrieb. Er war Reiter mit verschiedenen Ausbildungen und neben seiner beruflichen Tätigkeit als Konstrukteur im Fahrzeugbau und als Automobil-Sachverständiger war er auch als Sportlehrer aktiv.
Auch nach seiner Pensionierung möchte er noch immer Pferde um sich haben und hat sich in Hautzendorf den Traum eines Wohnhauses mit angeschlossenem Pferdestall und Koppeln verwirklicht.
In diesem liebevoll gestalteten Domizil betreibt der Verein einen Raritäten-Flohmarkt. Wertheim ist 1920 geboren und an seinem 60. Geburtstag wurde ihm die goldene Medaille für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Solch ein leidenschaftliches Engagement hält offenbar jung und fit, sodass er seinen Pferdetraum noch lange genießen kann.
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